Ich muss zugeben, dass dieser Beitrag fremd inspiriert ist. Daher erst mal meinen Dank an Bernd Erk und seinen Beitrag.
Mir war es immer wichtig meine politischen Anschauungen von Arbeit und Open-Source-Projekt zu trennen. Gerade, wenn man sich mit Open-Source Software beschäftigt, Teil der Community ist und eigene Software beisteuert, stellt sich aber die Frage: Ist es überhaupt möglich in diesem Umfeld unpolitisch zu sein?
Meiner Meinung nach ist es das nicht.
„Wir“, die Open-Source-Community arbeiten weltweit über alle sprachlichen, territorialen und sozialen Grenzen hinweg, gemeinsam daran, die Welt bzw. uns, die menschliche Gesellschaft besser zu machen. Wir entwickeln zum Großteil in unserer Freizeit Software, die wir, ohne eine konkrete Gegenleistung zu erwarten, der Gesellschaft zur Verfügung stellen. Wir grenzen niemanden aus, sondern arbeiten zusammen, zum Wohle aller.
Allein das Mitwirken in der Open-Source-Community ist ein politisches Statement. Es steht für eine Gesellschaft des Miteinanders und der Integration. Es steht für eine globale Gesellschaft in der unterschiedliche soziale Stände, Hautfarben oder körperliche Benachteiligungen usw. keine Rolle spielen. Es steht für die Überzeugung, dass es sinnvoll ist gemeinschaftlich zum Wohle der Gesellschaft zu arbeiten um die Situation des Einzelnen zu verbessern, ohne andere dadurch zu benachteiligen.
In jüngerer Vergangenheit schreien gerade die am lautesten, die einen genau gegenteiligen Gesellschaftsentwurf propagieren. Eine Gesellschaft der Isolation und Ausgrenzung, eine Gesellschaft des Egoismus, basierend auf Neid, Missgunst und Angst.
Daher an alle Anhänger der Trumps, Wilders, Le Pens, Putins, Erdogans, Petrys oder Höckes, schaut euch an, wie wir die Open-Source-Community handeln und lernt daraus.
Allen Anderen rate ich nicht still zu sein.
Stefan Schäfer