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Nichts geht mehr…

Es ist wie es immer ist, da kommt man reichlich kaputt spät in der Nacht von den Chemnitzer Linux Tagen zurück, ist erschöpft und denkt sich Montags morgens, dass ein bisschen länger schlafen nicht falsch sein kann. Genau an solchen Tagen klingelt dann natürlich das Handy, gerade nachdem man sich noch einmal umgedreht hat. Nicht selten beginnen solche Telefonate mit meinem Lieblingsspruch; „Herr Schäfer es geht gar nichts“.

Übersetzt bedeutet „Es geht gar nichts“ in der Regel so etwas wie, eine bestimmte Internetseite ist nicht erreichbar oder ein Outlook startet nicht, also meist kein Weltuntergang.

Nicht so heute Morgen, nachdem wir wie angedeutet letzte Nacht spät oder früh, je nach Auslegung, von den sehr angenehmen Chemnitzer Linux Tagen zurück gekommen sind. Insider wissen, dass solche Events meist nicht ganz spurlos an einem vorüber gehen und das nicht nur wegen diverser Ouzos….

Das Problem war echt und entsprach der Beschreibung des Kunden „es geht gar nichts“. Sonderbar war jedoch, dass ich mich von Ferne problemlos am vermeintlich schuldigen invis-Server anmelden konnte und dort alles in bester Ordnung war. D.h. Die Netzwerkverbindung zwischen Server und Internet war in bester Ordnung aber in Richtung lokales Netzwerk unterbrochen.

Also Fehlersuche per Telefon. Es ist nicht ganz unkompliziert einem absoluten Laien die tieferen Mysterien einer Netzwerk-Verkabelung näherzubringen, in der Hoffnung Ihn in die Lage zu versetzen Kabeln zu folgen oder den Netzstecker eines Switches zu ziehen um ihn zu resetten. So etwas erfordert viel Geduld auf Seiten des Supporters, was aber mit reichlich Nebel im Hirn kein Problem darstellt.

Nach etwa einer halben Stunde hin und her, viel Stöhnen beim Kunden während er sich daran versucht sich in den Netzwerkschrank zu winden, haben wir die Ursache gefunden.

Am Freitag vor dem Wochenende bat ich einen Mitarbeiter des Kunden den USB-Stecker einer Datensicherungsfestplatte Server-seitig wegen ominöser Probleme in eine andere Buchse zu stecken. Dumm nur das die Umsetzung meiner Anweisung daran scheiterte dass nicht zwischen USB- und RJ45 Stecker unterschieden werden konnte… Es ist, wie sich Montags noch vor der Dusche zeigte, keine gute Idee ein Patchkabel am Server zu ziehen und wahllos in eine andere Buchse zu stecken.

Das ist Teil der Realität in Sachen IT-Kenntnissen bei vielen Anwendern. Selbst über 20 Jahre nach der Einführung der inzwischen omnipräsenten USB Technik werden USB-Kabel noch nicht wirklich erkannt. ..und USB-Kabel sind nur ein Beispiel. Es ist zum Heulen. Wie sollen wir IT-ler dieser Ignoranz gegenüber der Technik, die für so vieles unabdingbar ist begegnen?

Jetzt noch zu den CLT: Es war wie immer richtig nett bei euch, wir freuen uns schon auf nächstes Jahr.

Stefan

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