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Nach der FrOSCon…

geschafft! Wir sind mehr oder minder kaputt zu Hause angekommen und es hat wie immer Spaß gemacht. Der diesjährige „Nightmanager“ im Hotel Regina hat sich wacker geschlagen und der Social-Event am Samstag war lustig wie immer.

In Sachen produktiven Gesprächen war es bei uns am Stand etwas ruhiger als die Jahre zuvor, was sicherlich nicht zuletzt am ersten schönen Wochenende seit langer Zeit lag. Möglicherweise aber auch daran, dass ich mich über weite Strecken der beiden Tage hinter meinem Notebook versteckt und an den Neuerungen des invis-Servers getüftelt habe. War ja auch nötig, da vieles von dem, was wir an Neuem zeigen wollten, schlicht noch nicht funktionierte. Ines und Bernhard konnten im Gespräch mit Interessenten dann oft nur sagen, dass die bekannten Sachen wie Group-e und LX-Office auf unserem Prototypen nicht installiert waren und die Neuerungen wie Zarafa und vor allem OpenERP nicht wie erwartet, respektive noch gar nicht funktionierten. Viele der weiteren Neuerungen spielen sich darüber hinaus so weit im Hintergrund der Installation ab, dass sie einem Betrachter ohnehin nicht auffallen können.

Die Neuerungen

Am auffälligsten bei den Neuerungen sind sicherlich die neu hinzugekommenen Applikationen OpenERP und Zarafa, die wir als Alternativen zu LX-ERP und Group-e aufgenommen haben. Die Vergangenheit hat einfach gezeigt, dass es in der Praxis schlicht keinen Sinn macht aus den Kategorien ERP und Groupware nur je ein Produkt anzubieten. Besser ist es, flexibel auf Anforderungen und Umgebung am Einsatzort reagieren zu können. Die Integration der beiden Programme ist unterschiedlich weit fortgeschritten.

Während Zarafa in der Community-Version nutzbar integriert ist, ist derzeit die Möglichkeit auf supportete Versionen zu erweitern und Outlook-Unterstützung anzubieten versperrt. Zur Verwaltung der dafür notwendigen „Subskriptionen“ benötigt die Zarafa-Installation mit dem „License Daemon“ einen weiteren Dienst, der derzeit für openSUSE nicht zur Verfügung steht. An einer Lösung wird gearbeitet.

Die Fortschritte bei der Integration von OpenERP fallen etwas bescheidener aus. Zwar habe ich mit meiner FrOSCon „Bastelaktion“ den eigentlichen Serverdienst zum laufen gebracht, der Webclient hingegen zeigt gerade einmal erste Lebenszeichen. Für eigene Tests stehen beide Pakete im openSUSE Buildservice zur Verfügung.

Damit bin ich auch beim nächsten Thema. Ein großer Teil meiner Arbeitskraft in den letzten Wochen ist in das vollständige neu organisieren der Software-Installation eingeflossen. Die gute Nachricht zuerst. Mit dem“spins:invis“ Repository gibt es jetzt einen offiziellen Distributionskanal für die Software des invis Servers im openSUSE Buildservice. Dieses Repository beherbergt derzeit 29 Pakete und ist direkt über die Suchfunktion unter http://software.opensuse.org auffindbar. Mit dem Füllen des Repositories und seiner Freischaltung war es mir möglich, die Anzahl der für eine invis-Installation benötigten zusätzlichen Repositories auf gerade einmal 4 zu beschränken. Damit wurde auch das Risiko von Abhängigkeitsproblemen bei der Software-Installation deutlich gemindert.

Auch am anderen Ende der Software-Installation wurde viel gearbeitet. Die benötigten Software-Pakete stehen jetzt nicht mehr hinter den „zypper install“ aufrufen im Setupscript sondern wurden in externen Listen-Dateien jeweils Thematisch zusammen gefasst. Dies vereinfacht die Bearbeitung der benötigten Software-Pakete um ein vielfaches und kann zukünftig als Basis für die Erstellung sogenannter Metapackages herangezogen werden.

Die wohl meiste Arbeit ist allerdings in eine der älteren Baustellen der invis-Installationen geflossen. Leider ist davon nach Außen rein gar nichts zu sehen. Der von uns eingesetzte Nameserver ISC bind wird von uns in Verbindung mit einem LDAP-Verzeichnis als Backend genutzt. Schon vor einigen Jahren wurde die von uns genutzte Weise der LDAP-Anbindung aus nicht ganz verständlichen Gründen aus den offiziellen RPM-Paketen bei openSUSE entfernt. Seit Version 9.3 bauen wir daher unsere eigenen gepatchten bind RPMs. Ein eher unschöner Zustand, da wir dadurch, etwa mit dem Einspielen von Sicherheitsaktualisierungen nie sehr Pünktlich waren. Seit einiger Zeit unterstützen die offiziellen bind-Pakete allerdings wieder LDAP als Backend, leider mit völlig anderen Anforderungen an die LDAP-Struktur. Letztere haben wir jetzt so angepasst, dass wir wieder ungepatchte bind-RPMs aus dem openSUSE-Fundus nutzen können. Neben dem Umbau der LDAP-Strukturen war allerdings in der Folge auch der Umbau einiger Teile des invis-Portals zwingend notwendig. Auch das ist erledigt. (Hintergrundwissen zum DLZ-LDAP-Schema gibts im WIKI)

Nebenbei wurde das Portal dann noch dahingehend erweitert, dass die externe Anmeldung von Benutzern via Internet und HTTPs über die Mitgliedschaft in der neuen Gruppe „mobilusers“ geregelt werden kann.

Alle weiteren Neuerungen stehen im Changelog. Das neue Paket steht zum Download bereit, ist aber noch nicht zum Produktiveinsatz gedacht, wie die Bezeichnung „alpha“ im Paketnamen ohnehin vermuten lässt. Über Experimente damit und ein wenig Feedback würden wir uns sehr freuen. Ebenfalls würden wir uns sehr über Unterstützung in Sachen OpenERP freuen. Hier wäre jemand mit Erfahrung eine große Hilfe.

Bis demnächst

Stefan

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