Da wir so ziemlich alles erreicht haben, was wir uns für den invis Server 6.6 vorgenommen hatten, wird es Zeit sich über Version 6.7 Gedanken zu machen.
Eines der bereits gefassten Ziele, ist die Erhöhung der Flexibilität des Servers. So planen wir zukünftig für die verschiedenen Anwendungsbereiche auch Alternativen für die bereits integrierten Fremd-Applikationen anzubieten. Es wird also beispielsweise im Bereich Warenwirtschaft nicht mehr ausschließlich auf LX-ERP gesetzt sondern – wenn alles klappt – auch OpenERP angeboten. Entsprechend wird das Setup-Script um weitere Module bereichert, die dann wahlweise durchlaufen werden können.
Ganz konkret haben wir uns bereits Gedanken zur Wartbarkeit des Gesamt-Systems gemacht und sind zu dem Schluß gekommen, dass es Zeit wird den invis-Server mit einer zentralen Konfigurationsdatei ins /etc-Verzeichnis einziehen zu lassen. Im kommenden Release 6.7-R1 (wird noch heute zum Download bereitgestellt) ist dies bereits umgesetzt.
Der Vorteil einer zentralen Konfigurationsdatei liegt auf der Hand. Bisher wurde die ständig wachsende Zahl der Helper-Scripte aus der invis-Toolbox in sich selbst für die jeweilige Installation konfiguriert, was eine Aktualisierung der Scripts unnötig erschwerte. Bei jedem Update mussten dann alle Scripts händisch an die Umgebung angepasst werden. Ab sofort beziehen alle Scripts ihre Einstellungen aus der Datei /etc/invis/invis.conf und können somit einfach im Falle eines Updates mit der neuen Version überschrieben werden, ohne dass dies lästige Nacharbeit zur Folge hätte. Konfigurationsänderungen können im Umkehrschluss durchgeführt werden, ohne dass im ganzen System nach den entsprechenden Dateien gesucht werden muss.
Ebenfalls bereits umgesetzt ist die Zusammenfassung aller zeitlich gesteuerten Aufgaben in die zentrale Cron-Datei /etc/cron.d/invis.cron. Auch dies vereinfacht die Administration des Gesamtsystems deutlich.
Die sichtbarste Neuerung wird allerdings ein invis eigener Webmail-Client sein, der direkt in unser invis-Portal integriert wird. Ab welcher Release Nummer der Mail-Client Einzug hält, lässt sich aber noch nicht vorhersagen. Versprochen ist allerdings, dass er ein echtes Eye-Candy wird. Grund für den eigenen Mail-Client ist vor allem mehr Unabhängigkeit von beispielsweise der eingesetzten Groupware zu erreichen und den Anwendern einen sehr bequemen und vor allem schnellen Weg zu den eigenen Mails zu ermöglichen.
Nicht zuletzt ist natürlich auch die vorgestern erschienene openSUSE 11.2 ein Grund für unseren Release-Sprung. Versprochen ist bereits jetzt, dass 6.7-R2 bereits auf openSUSE 11.2 getestet sein wird und wir uns dies bereits für die nächsten Tage vorgenommen haben.
Bleibt noch zu erwähnen, dass wir auch an diesem Wochenende – genauer gesagt Sonntag und Montag – mit unserem invis-Server die Öffentlichkeit suchen. Wir sind als Aussteller und mit einem Vortrag auf der OpenSRCExpo in Karlsruhe – dem Ort an dem wir vor eineinhalb Jahren das Projekt invis-Server ins Leben gerufen haben – vertreten.
Stefan