Ich dachte, das sei Geschichte. Vor wenigen Tagen wurde ich mit einem, nennen wir es „Vorurteil“ konfrontiert, von dem ich dachte, dass ein Blick auf unsere Website, diesen Blog oder auch unser Wiki genügt, um es aus der Welt zu räumen.
Ein Mitglied einer LUG fragte an, ob ich mir vorstellen könne unser Projekt in Form eines Vortrages vorzustellen. Natürlich kann ich das und mache es auch gerne. Er teilte mir daraufhin mit, dass er das mit dem Vorstand der LUG besprechen würde.
Wenige Tage später kam die Absage, mit der Begründung, dass der Vorstand glaubt, es würde ein kommerzielles Produkt vorgestellt und der Vortrag somit eine Werbeveranstaltung sei.
Dort hat sich vermutlich niemand die Mühe gemacht sich über unser Projekt zu informieren. Mich persönlich macht so etwas richtig sauer! Nicht allein, dass wir überall deutlich machen, dass 100% Open-Source, respektive GPLv3 Teil unserer Philosophie ist. Wir das „invis-Server Team“ investieren tausende Arbeitsstunden in das Projekt, Stunden, die uns niemand vergütet. Alles, was wir leisten steht jedem Interessenten kostenlos und in jeder Hinsicht „frei“ zur Verfügung. Mehr Open-Source geht nicht!
Trotz allem, steht nirgends geschrieben, dass man mit Open-Source kein Geld verdienen darf und „ja“ ich verdiene damit Geld. Ich bin Inhaber des IT-Systemhauses „FSP Computer & Netzwerke“, ich lebe von IT-Dienstleistungen im Umfeld kleiner und mittlerer Unternehmen. Vor diesem Hintergrund bediene ich mich natürlich beim von mir gegründeten Open-Source-Projekt „invis-Server“. Ich nehme die Software, installiere Sie auf Hardware und verkaufe fertige invis-Server-Appliances an meine Kunden und leiste kostenpflichtigen Support. Das ist mein gutes Recht, ich wäre ja schön blöd, wenn ich das nicht machen würde.
Und jetzt für die, die es nicht verstehen wollen: Ihr dürft das auch tun! …und zwar ohne, das euch jemand für die Nutzung der invis-Server Software eine Rechnung oder anders geartete Forderungen stellt. Es ist „Open-Source“, macht damit was Ihr wollt!
Stefan Schäfer